Merklingen

Wann wurde meine Gemeinde gegründet?

Funde bei Grabungsarbeiten lassen darauf schließen, dass es in Merklingen bereits in der Jungsteinzeit einzelne sesshafte Ackerbauern und Viehzüchter gab. (Schütz 1975, 12)

Der Ort Merklingen ist erst in der alemannischen Zeit zwischen 260 und 500 n. Chr. entstanden. Dafür sprechen alemannische Grabfunde am nordwestlichen Ortsausgang, die Endung "-ingen" des Ortsnamens und auch der Ortsname selbst. Das erste alemannische Ortsoberhaupt war Markilo, von dem sich der Ortsname direkt ableiten lässt. Auf den alemannischen Ursprung geht auch der Name der evangelischen Kirche zurück. Sie wurde nach dem fränkischen Kirchenheiligen Remigius, Remigiuskirche genannt. (Schütz 1975, 20-24)

Im 8. Jahrhundert gehörte Merklingen zum Besitz der fränkischen Grafen von Ingersheim-Calw. Ein Calwer Graf verschenkte um 830 einen beträchtlichen Teil des Merklinger Grund und Bodens an die Benediktinerabtei Hirsau. 1075 wurde Merklingen erstmals in einer Urkunde erwähnt. (Schütz 1975, 29)

Nach dem Aussterben der Calwer Grafen, kam Merklingen um 1260 an die Grafen von Eberstein und Zweibrücken. 1276 gelangte es als Lehen in den Besitz des rheinischen Pfalzgrafen Ludwig. 1276 erwarb das Kloster Herrenalb Hof, Vogtrecht und Niedergerichtbarkeit für 450 Pfd. Heller. 1469 ging das ganze Dorf in den Besitz des Klosters Herrenalb über. (Schütz 1988, 16-29)

Die Zugehörigkeit des Klosters Herrenalb hat das Bild von Merklingen bis in die Gegenwart geprägt. In der Kirchenburg steht noch heute die große Zehntscheune, das Steinhaus.

Im Juli 1972 schloss sich Merklingen mit Weil der Stadt zusammen. Die Gesamtgemeinde erhielt den Namen Weil der Stadt.

 

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